Über die Sendung
Darum geht's bei "Dororo"
Durch die von Räubern und Dämonen heimgesuchten Provinzen des mittelalterlichen Japans zieht ein seltsames Paar: Ein aufgewecktes Waisenkind und ein stiller junger Mann mit Armprothesen, in denen Schwertklingen stecken. Sie sind auf der Suche nach Dämonen. Sie heißen Dororo und Hyakkimaru.
"Ihr könnt euch alles nehmen!" - mit diesen Worten Fürst Daigo einen Pakt mit Dämonengöttern geschlossen. Sie sollten seine von Seuchen und Kriegen geplagte Kaga beschützen und ihn zu einem ruhmreichen Herrscher machen. Als der erste Sohn des Fürsten auf die Welt kam, schlugen die Dämonen zu: Sie nahmen sich seine Augen, Ohren, Nase, Haut, Stimme, Gliedmaßen, ja sogar sein Gefühl für Schmerz. Das zurückgebliebene blutige Bündel wollte der Fürst diskret beseitigen lassen, doch eine mitleidige Amme spürte dessen Lebenswillen und setzte es auf einem Boot aus. So kam Hyakkimaru auf die Welt.
Hyakkimaru sieht und hört nichts, nimmt aber Seelen und das Leben selbst wahr. Wie ein Schatten bewegt er sich zwischen den Menschen, ohne großes Interesse an ihrer Welt, denn ihn interessiert nur, Dämonen zu finden und mit ihnen zu kämpfen. Gelingt es ihm, einen der Dämonengötter zu töten, die ihn bei seiner Geburt bestahlen, wächst der entsprechende Körperteil nach.
Das Waisenkind Dororo begegnet ihm, ist von seiner Fremdartigkeit nicht abgeschreckt, sondern schließt Freundschaft mit ihm und wird seine Verbindung zur Menschenwelt. Doch je mehr Hyakkimaru gewinnt, desto mehr verliert das Land, denn die Dämonen nehmen ihren Schutz zurück. Und Hyakkimaru scheint, nun da er mehr mit seinen neuen Sinnen vom Leben mitbekommt, auch düsterer zu werden.
Die Charaktere
DORORO
Das Waisenkind ist sehr gewitzt und wirkt immer fröhlich, obwohl es schon viel Schreckliches miterlebt hat. Seine Eltern, zwei Gesetzlose, wurden von ihrer eigenen Räuberbande verraten und fanden einen frühen Tod. Seither ist Dororo allein unterwegs, in einem von Kriegen erschütterten Land. Der Mönch Biwamaru glaubt, dass es nur Dororo gelingen kann, Hyakkimarus menschliche Seite zu erhalten.
> Stimme: Amira Leisner (deutsch), Rio Suzuki (japanisch)
> Der Name bedeutet: Wahrscheinlich ist es eine kindliche Version von "Dorobou" also "Dieb".
HYAKKIMARU
Der erstgeborene Sohn des Fürsten Daigos wurde bei seiner Geburt von Dämonengöttern verstümmelt und von seinem Vater ausgesetzt. Er überlebte Dank eines heilkundigen Mannes namens Jukai, der auf Schlachtfeldern entstellte Leichen mit Prothesen ausstattet, um ihnen im Tod ihre Würde zurückzugeben.
Er nahm sich des Jungen an und gab ihm den Namen Hyakkimaru, der bedeuten soll, dass er hundert Dämonen überwinden könne – so stark sei sein Lebenswille. Er fertigte auch die Prothesen, die Gesichtsmaske und die geschnitzen Augen an, die Hyakkiamaru das Überleben sichern. Dämonen fühlen sich von Hyakkimarus Lebenswillen angezogen und so hat er im Kampf gegen sier gelernt, dass er Teile seines Körpers zurückbekommt, wenn er den für den Verlust verantwortlichen Dämonengott tötet. Dass andere leiden müssen, wenn er Erfolg hat, weiß er anfangs nicht. Hyakkimaru hat anfangs keine normalen menschlichen Sinne, kann aber das Leben um sich herum und speziell Seelen fühlen. So findet er sich in der Welt zurecht.
> Stimme: Christian Wunderlich (deutsch), Hiroki Suzuki (japanisch)
> Der Name bedeutet: Hundert-Dämonen-Junge
BIWAMARU
Ein alter, blinder Mönch, der obdachlos durch die Lande streift und gelegentlich die Wege Hyakkimarus und Dororos kreuzt. Wie Hyakkimaru kann er Seelen wahrnehmen. Er erkennt, dass in Hyakkimarus Seele dämonische Anteile eingeflossen sind und macht sich Sorgen, dass sie mal die Oberhand gewinnen könnten. Auf seinem Rücken trägt er eine Biwa, eine japanische Laute, in deren Hals er ein Kurzschwert verbirgt.
> Stimme: Ekkehardt Belle (deutsch), Mutsumi Sasaki (japanisch)
> Der Name bedeutet: Lauten-Mann
TAHOUMARU
Der Sohn des Fürsten Daigos wird seit frühester Kindheit darauf vorbereitet, einmal das Land zu führen. Dass er eigentlich der Zweitgeborene ist, wurde ihm verheimlicht, doch grübelt er schon lange darüber nach, warum seine Mutter immer traurig und abweisend erscheint. Er will sich unbedingt als würdiger Sohn beweisen, gerecht und mutig sein und für den Erhalt seiner Herrschaft kämpfent. Wie sein Vater versucht er immer, stark und unnahbar zu sein und nur seine engen Diener Hyogo und Mutsu kennen seine sanftere Seite. Ob wohl seine Geltungssucht oder sein Gerechtigkeitssinn überwiegen werden, wenn er Hyakkimaru trifft?
> Stimme: Patrick Keller (deutsch), Shouya Chiba (japanisch); Stimme als Kind: Esther Brandt (deutsch), Satsumi Matsuda (japanisch)
> Der Name bedeutet: Großer-Schatz-Junge
DAIGO KAGEMITSU
Der Herrscher über die japanische Provinz Kaga opferte unbedacht seinen erstgeborenen Sohn, als er mit Dämonengöttern einen Pakt einging. Reue scheint er darüber aber nicht zu empfinden, denn der Pakt hat dazu geführt, dass sein Land blüht und er als ruhmreicher Fürst gilt. Er wird alles tun, damit das so bleibt.
> Stimme: Wolfgang Condrus (deutsch), Naoya Uchida (japanisch)
MIO
Eine junge Frau, die sich in einem verfallenen Tempel, der zwischen zwei verfeindeten Ländern liegt, um Waisenkinder kümmert. Als Hyakkimaru erstmals zu hören beginnt, erträgt er keine menschlichen Stimmen, nur ihren Gesang.
> Stimme: Fabienne Hesse (deutsch), Nana Mizuki (japanisch)
> Der Name bedeutet: Johanniskraut
Bilder zum Anime
Was heißt Dororo?
Das Wort bedeutet im Japanischen nichts, ist aber wahrscheinlich eine kindliche Verschleifung von "Dorobou", dem Wort für "Dieb" oder "Räuber". Die Hauptfigur heißt so und hält sich mit Stehlen über Wasser.
Wird es eine zweite Staffel von "Dororo" geben?
Nein. Die Geschichte ist abgeschlossen.