Über die Sendung

Ghost in the Shell - die Geschichte einer Spezialeinheit

In nicht allzu ferner Zukunft sind die meisten Menschen Cyborgs. Das schlimmste, dass einem Menschen nun passieren kann, ist, dass sein Geist gehackt wird. In der fiktiven Stadt Niihama, auch als Newport City bekannt, formieren sich neue Polizeieinheiten, die diesen Verbrechen nachgehen sollen. Ganz vorne bei der Verbrechensbekämpfung dabei ist Major Motoko Kusanagi. Die toughe Frau ist ein voller Cyborg, eine wahre Kampfmaschine, aber schon so viel Maschine, dass sie oft nicht mehr sicher ist, was sie zum Menschen macht.

Die Animeserie "Ghost in the Shell: Arise" und der Anime-Film "Ghost in the Shell: The New Movie" erzählen die Geschichte, wie sich die Spezialeinheit "Section 9" als Reaktion auf einen terroristischen Hackerangriff formte und wieso Kusanagi an ihren eigenen Erinnerungen zweifeln musste. 

"Ghost in the Shell" ist ein Klassiker des Cyberpunks. Masamune Shirow entwarf 1989 in dem Manga eine Zukunft, in der Mensch und Maschine verschmolzen sind: Die meisten Menschen tragen Implantate oder Bodymods und sind mit Computernetzwerken verbunden und manche haben ihre verletzlichen, organischen Körper aufgegeben und sind komplette Cyborgs geworden, in deren Inneren, umschlossen von Drähten und Elektroden ein wenig menschliches Gehirn lebt. Was die Maschine vom Menschen unterscheidet ist lediglich der "Ghost", also so etwas wie die Seele, die den organischen Komponenten entspringt.

Eine neue Art zu leben haben die Menschen der "Ghost in the Shell"-Welt gefunden, aber auch neue Verbrechen erfunden: Hacker haben es auf das Cyberbrain, ja sogar den Ghost selbst abgesehen. Ein guter Hacker kann so beispielsweise die Augenimplantate manipulieren, so dass das Opfer Dinge sieht, die nicht da sind. Noch schlimmer: Er könnte einem Ghost falsche Erinnerungen einsetzen. Und was bleibt vom Ghost, vom Menschen, wenn selbst das verändert werden kann? "Ghost in the Shell" kombiniert Action mit philosophischen Fragen und wurde so zu einem bahnbrechenden Werk der 90er Jahre.

Der neueste "Ghost in the Shell"-Anime

1995 erschien die bunte und doch düstere Zukunftsvision erstmals als Anime mit dem gleichnamigen Kinofilm. Seither ist das "Ghost in the Shell"-Universum gewachsen: Sechs animierte Kinofilme und eine Realverfilmung (mit Scarlett Johansson in der Hauptrolle) kamen in die Kinos und drei Animeserien wurden produziert: Ghost in the Shell: Stand Alone Complex, Ghost in the Shell: S.A.C. 2nd GIG und nun eben Ghost in the Shell: Arise.

"Arise" erzählt in fünf Teilen, wie sich die in den anderen Serien und Filmen aktive "Section 9" formierte und beleuchtet die Hintergründe der geheimnisvollen Cyborg-Polizistin Motoko Kusanagi: Ein Bombenanschlag erschüttert Newport City. Der Chef des Amts für öffentliche Sicherheit Daisuke Aramaki beauftragt Motoko Kusanagi mit den Ermittlungen. Doch Kusanagi zieht bald den Verdacht auf sich, denn offenbar leidet sie teilweise an Gedächtnisschwund. Ist sie selbst gehackt worden? Dieses Misstrauen belasten die Ermittlungen zutiefst, auch als klar wird, dass die wahre Gefahr von einem Virus namens "Fire Starter" ausgeht, der in den Ghost eines Menschen eindringen kann.

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